Wie alles begann

Unsere Familiengeschichte beginnt im Jahre 1894, denn in diesem Jahr wurde die Krone von Ludwig Rettig II als Hofreite erworben.
Das Alter des Hauseskrone_alt05 ist über 300 Jahre, soweit gehen die Nachforschungen, bis zum Anfang des 17.Jhd. Zwischen dem 17. und dem 18. Jahrhundert wurde es von verschiedenen Pächtern  als Schankwirtschaft geführt. Das Gasthaus bekam 1740 das Schildrecht. Damit war es erlaubt, ein öffentliches Schild aufzustellen, das dem Haus das Recht gab Gäste voll zu verköstigen und über Nacht zu beherbergen ,mit Benutzung der Stallungen.
Schildwirt zu sein bedeutete höchsten  Anspruch auf Zufriedenheit der Gäste. Viele Fuhrleute machten davon Gebrauch und ließen sich sowie ihr Vieh verköstigen.
Das Schild ,welches  heute noch am Haus zu sehen ist, ist mit das älteste im Kreis Bergstraße.
Es besteht aus Schmiedeeisen und zeigtBILD0077 zwei Löwen, die eine Krone halten.
Die Landwirtschaft wurde bis Mitte des 19. Jahrhundert noch betrieben. Eine Viehwaage konnte vor dem Haus von Jedermann gegen eine Gebühr genutzt werden. Nach dem Tod von Ludwig Rettig II im Jahr 1918, folgte sein Sohn Wilhelm der noch sehr jung 1919 starb. Seine Schwester Marie führte die Wirtschaft  so lange weiter, bis Wilhelms Sohn Ludwig  IV alt genug war und sie dann 1938 in der 3. Generation übernahm.
Er pflegte auch noch die Brennerei von seinem Großvater, gerne verköstigte er seine Gäste mit hausgemachtem Kartoffelschnaps. Ludwig heiratete Katharina Eberle und bekam mit ihr 2 Töchter Mariechen und Inge. Im Jahr 1955 verstarb Ludwig Rettig IV sehr jung im Alter von 43 Jahren. Nun musste seine Frau mit den Töchtern das Gasthaus alleine weiterführen. 1963 heiratete Mariechen dann Norbert Borgenheimer und die Tradition der Gaststätte wurde in der 4. Generation weitergeführt . Norbert als gelernter Zimmermann kümmerte sich nun um die Erhaltung und den Umbau des Landwirtschaftlichen Anwesen. Das Gasthaus sowie der Grosse Saal wurden neu renoviert, das Dach neu gedeckt und die Außenfasade neu gestaltet, so dass daraus ein ansehnliches Schmuckstück  wurde. Nun befindet sich das Haus in der 5 Generation, denn Mariechen und Norberts ältester Sohn Reinhold Borgenheimer übernahm im Jahre 2004 mit seiner Frau Martina das Geschäft. Reinhold absolvierte eine Lehre als Metzger und Koch . Nach seiner  Küchenmeisterprüfung 1991 konnte er noch viel Erfahrung in grossen Betrieben sammeln, bevor er sich selbständig machte.